Altlast N92: Karbolineumfabrik Avenarius Amstetten

Im Bereich des Altstandortes befand sich von 1882 bis 2011 ein Betrieb der chemischen Industrie. Zu Beginn wurden vor allem Holzschutzmittel auf Teerölbasis erzeugt. Im Laufe des Betriebes wurden auch Pflanzenschutzmittel und ab etwa Mitte des vorigen Jahrhunderts vermehrt Schutzanstriche für Bauten sowie diverse Lacke und Betonzuschlagstoffe auf Mineralölbasis erzeugt.

Im zentralen sowie im südwestlichen Teil des Standorts wurden erhebliche Untergrundbelastungen mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und untergeordnet Mineralöl (MKW) festgestellt. In zwei Bereichen auf einer Fläche von insgesamt ca. 3.100 und 600 m² sind rund 6.000 m³ Untergrund erheblich verunreinigt. In Teilbereichen sind Teeröl in Phase sowie aufschwimmende Leichtölphasen vorhanden. Im Grundwasser wurden vor allem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und untergeordnet Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen. Die Schadstofffrachten im Grundwasserabstrom sind erheblich, die Länge der Schadstofffahne kann mit rund 150 bis 200 m abgeschätzt werden. Mittel- bis langfristig ist keine signifikante Änderung der Grundwasserbelastungen zu erwarten. Für die erheblich kontaminierten Bereiche ergibt sich die Prioritätenklasse 3.

Bezirk:
Gemeinde:
Katastralgemeinde:
Grundstücksnummern:
Amstetten,
Amstetten,
Amstetten,
801/1, 801/4, 802/6, 3020/1
Lage der Altlast : Altlast im GIS anzeigen
Art der Fläche: Altstandort
Branche: Chemische Industrie
Ergebnis Beurteilung: erhebliche Kontamination
Fläche Altlast (m²): 3.700 m²
Volumen Altlast (m³): 6.000 m³
Schadstoff(e) Teeröl (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)
Datum Eintrag Altlastenatlas: 01.04.2021
Datum der Prioritätenfestlegung: 01.04.2021
Priorität: 3
Status Maßnahme: in Durchführung
Art der Maßnahme: Sicherung

BESCHREIBUNG DER STANDORTVERHÄLTNISSE

Betriebliche Anlagen und Tätigkeiten

Auf dem Standort befand sich seit 1882 ein Betrieb der chemischen Industrie. Auf einer Fläche von rund 22.000 m² wurden zu Beginn vor allem Holzschutzmittel auf Teerölbasis erzeugt. Im Laufe des Betriebes wurden auch Pflanzenschutzmittel und ab etwa Mitte des vorigen Jahrhunderts vermehrt Schutzanstriche für Bauwerke sowie diverse Lacke und Betonzuschlagstoffe auf Mineralölbasis erzeugt. Die Standortbebauung erfolgte zu Beginn an der westlichen Grenze und wurde im Laufe des Betriebes Richtung Osten erweitert.

Auf dem Standort befanden sich ein zentrales Mineralöllager mit mehr als 100.000 Liter Fassungsvermögen sowie zahlreiche weitere Tanks mit teils niedrigsiedenden Mineralölen und Teerölfraktionen (z.B: Anthrazenöl). In Summe wurden zeitweise mehr als 200.000 Liter Mineralöle, Teeröle und Lösungsmittel auf Mineralölbasis am Standort gelagert und verarbeitet. Die verwendeten Lösungsmittel waren auf Basis aromatischer Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe wurden vermutlich nicht eingesetzt. Am Standort waren auch eigene LKW-Garagen, eine Schlosserei sowie eine Werkstätte mit Spritzkabine situiert.

Ende des 2. Weltkrieges wurde im Zuge der massiven Bombardierung von Amstetten auch der Standort getroffen, Anfang der 70-iger Jahre ist ein Brandereignis dokumentiert. Der Betrieb wurde im Jahr 2011 eingestellt.

In nächster Abbildung ist die Lage der relevanten Anlagenteile und Lager der Karbolineumfabrik im Jahr 1990 dargestellt. Es ist anzunehmen, dass die Standortnutzung bereits im Jahr 1960 ähnlich war. Für die Zeit vor 1960 ist die Lage der historischen Anlagenteile unbekannt. Für das Jahr 1939 gibt es Hinweise, dass das Gelände mit den Öllagerbehältern in freiem Gefälle zu einer Sickergrube führt. Die genaue Lage der Sickergrube ist nicht bekannt und wird entsprechend der Geländemorphologie am südlichen Rand des Altstandortes vermutet.

Im Jahr 2012 bis 2014 wurden bei Erkundungen nach der Betriebsstilllegung Kontaminationen mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen festgestellt und in weiterer Folge im östlichen Abstrom eine Grundwassersicherungsanlage errichtet. Seit Ende 2016 wird mittels Drainagegraben und Entnahmebrunnen im östlichen Abstrom des Altstandortes Grundwasser entnommen und nach einer Reinigung in den Lewingbach abgeleitet.

Unmittelbar südwestlich angrenzend an den Altstandort befindet sich eine Tankstelle, die seit Mitte der 50-iger Jahre in Betrieb ist. Zu Beginn waren 3 Tanks zu je 8.000 Liter Treibstoff vorhanden. Nach Erweiterungen Ende der 70-iger Jahre sowie Anfang der 90-iger Jahre sind aktuell 5 unterirdische Tanks vorhanden (3 x 20.000 Liter, 1 x 25.000 Liter, 1 x 16.000 Liter). In Abb.3 sind die relevanten Anlagenteile der Tankstelle dargestellt.

Im Zuge der Auswechslung von Lagertanks im Jahr 1992 wurden Kontaminationen mit Mineralöl angetroffen. Im Jahr 1999 wurden weitere Kontaminationen mit Mineralöl im Bereich der Tankstelle festgestellt. Diese wurden zum Großteil durch Aushub entfernt, geringe Restbelastungen sind am Standort verblieben. Zur Sicherung der Restbelastungen wurde nachlaufend bis 2013 eine hydraulische Sicherung betrieben und 2014 aufgrund anhaltend niedriger KW-Gehalte im Grundwasser eingestellt. Parallel wurde eine Zeit lang Bodenluft abgesaugt.

Untergrundverhältnisse

Der Altstandort befindet sich im Bereich einer quartären Niederterrasse. Die Oberfläche des Standortes ist nahezu eben, rund 150 m nördlich des Standortes steigt das Gelände an. Der Untergrund setzt sich aus sandigen Kiesen zusammen, die teilweise von einer schluffigen Deckschicht (Lößlehm) überlagert sind. Die Deckschicht ist im Bereich des Altstandortes teilweise durch anthropogene Anschüttungen ersetzt. Im Liegenden befindet sich der tertiäre Stauer in Form von Ton. Der Untergrund im Bereich des Altstandortes wird im Wesentlichen wie folgt aufgebaut:

  • Anschüttungen bestehend aus Kiesen, Sanden und Schluffen, teilweise mit Beimengungen an Bauschutt (v.a. Ziegel) (bis 2,3 m unter GOK, im Mittel rund 0,8 m unter GOK)
  • teilweise schluffige Deckschicht zwischen 0,6 bis 2,0 m unter GOK
  • quartäre sandige Kiese (ca. 3,1 bis 6,3 m mächtig, im Mittel rund 4,9 m)
  • tertiärer Ton, teilweise schluffig oder sandig, ab 4,6 bis 7,7 m unter GOK (im Mittel rund 5,7 m unter GOK)

Die quartären Sedimente bilden den Grundwasserleiter. Die Durchlässigkeit (kf-Wert) des Grundwasserleiters zeigt deutliche Unterschiede und liegt zwischen ca. 5 x 10-5 bis 10-2 m/s, der Flurabstand des Grundwassers liegt bei rund 4 bis 6 m. Das Grundwasser ist im Bereich des Altstandortes gering mächtig (im Mittel rund 1,1 m), stellenweise wurden auch nur wenige dm Grundwassermächtigkeit festgestellt. Die Grundwassermächtigkeit nimmt Richtung Südosten zu. Die Grundwasserströmung ist generell etwa Richtung Südsüdost gerichtet, im Bereich des Altstandortes etwas mehr Richtung Süden. Das Grundwasserspiegelgefälle im Bereich des Altstandortes beträgt ca. 2 bis 4 %, wobei das Gefälle von West nach Ost abnehmend ist. Der spezifische Grundwasserdurchfluss liegt im Bereich von etwa 2,5 bis 3,5 m³/m,d, über den gesamten Querschnitt des Altstandorts rund 350 m³/d. Die Sickerwassermenge im Bereich des Altstandortes kann mit rund 20 m³/d abgeschätzt werden. Im Vergleich von Grundwasserneubildung und hydraulischer Fracht ergibt sich ein Verdünnungsfaktor von 1:18.

Schutzgüter und Nutzungen

Der Altstandort „Karbolineumfabrik Avenarius“ wird aktuell durch verschiedene Firmen gewerblich genutzt, Teile der Gebäude sind auch leerstehend. Die aktuelle gewerbliche Nutzung umfasst vor allem Büro- und Lagertätigkeiten. Die unmittelbar südwestlich angrenzende Tankstelle ist in Betrieb.

Im Bereich des Altstandortes sowie im Grundwasserabstrom wird das Grundwasser nicht genutzt. Unmittelbar östlich des Altstandortes fließt der Lewingbach.

 

GEFÄHRDUNGSABSCHÄTZUNG

Auf dem Standort befand sich seit 1882 ein Betrieb der chemischen Industrie. Zu Beginn wurden vor allem Holzschutzmittel auf Teerölbasis erzeugt. Im Laufe des Betriebes wurden auch Pflanzenschutzmittel und ab etwa Mitte des vorigen Jahrhunderts vermehrt Schutzanstriche für Bauwerke sowie diverse Lacke und Betonzuschlagstoffe auf Mineralölbasis erzeugt. Die Standortbebauung erfolgte zu Beginn an der westlichen Grenze und wurde im Laufe des Betriebes Richtung Osten erweitert. Der Betrieb wurde im Jahr 2011 eingestellt.

Auf dem Standort befanden sich ein zentrales Mineralöllager mit mehr als 100.000 Liter Fassungsvermögen sowie zahlreiche weitere Tanks mit teils niedrigsiedenden Mineralölen und Teerölfraktionen (z.B: Anthrazenöl). In Summe wurden zeitweise mehr als 200.000 Liter Mineralöle, Teeröle und Lösungsmittel auf Mineralölbasis am Standort gelagert und verarbeitet. Chlorierte Kohlenwasserstoffe wurden vermutlich nicht eingesetzt.

Ende des 2. Weltkrieges wurde im Zuge der massiven Bombardierung von Amstetten auch der Standort getroffen, Anfang der 70-iger Jahre ist ein Brandereignis dokumentiert. Für das Jahr 1939 gibt es Hinweise, dass das Gelände mit den Öllagerbehältern in freiem Gefälle zu einer Sickergrube führt. Die genaue Lage der Sickergrube ist nicht bekannt und wird entsprechend der Geländemorphologie am südlichen Rand des Altstandortes vermutet.

Im Bereich des Altstandortes sind oberflächlich Anschüttungen aus Kies, Sand und Schluff mit teilweise Beimengungen von Bauschutt, v.a Ziegel, vorhanden. Die Mächtigkeit der Anschüttungen beträgt bis 2,3 m unter GOK, im Mittel bei rund 0,8 m. Im Bereich der südwestlich angrenzenden Tankstelle sind die Anschüttungen im Mittel um 1 m mächtiger und betragen maximal 3,8 m. Bei zahlreichen Aufschlüssen wurden in den Anschüttungen erhöhte Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und mit diesen vergesellschafteten Mineralölkohlenwasserstoffen (KW-Index) nachgewiesen.

In mehreren Bereichen reichen die Verunreinigungen tiefer, auch bis zum Stauer. In Teilbereichen wurde Teerölphase am Stauer sowie aufschwimmende Leichtölphase festgestellt. Insbesondere im südwestlichen Bereich der Tankstelle wurden sehr starke Verunreinigungen knapp oberhalb des Stauers angetroffen. Aufgrund der Verunreinigungen durch Teeröl ist kein Zusammenhang mit dem Betrieb der Tankstelle anzunehmen. Möglicherweise handelt es sich um einen lokalen Schadstoffeintrag im Bereich der ehemaligen Sickergrube oder es erfolgte eine Ausbreitung des Teeröls oberhalb des Stauers auf einer lokalen Rinne.

Es können zwei Bereiche mit erheblichen Verunreinigungen im Untergrund mit einer Fläche von rund 3.100 m² sowie 600 m² abgegrenzt werden. Im südwestlichen Bereich befinden sich die Verunreinigungen ausschließlich in der gesättigten Zone. In nebenstehender Abbildung sind die erheblich kontaminierten Bereiche dargestellt.

Im Bereich der Tankstelle wurden zum Teil auch Belastungen mit Mineralölkohlenwasserstoffen ohne gleichzeitige stärkere Belastungen mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen angetroffen. Größtenteils waren diese Belastungen gering (< 1.000 mg/kg KW-Index), lediglich lokal im Südosten wurden höhere Belastungen im Grundwasserschwankungsbereich angetroffen (max. 2.040 mg/kg). Insgesamt sind auf einer Fläche von rund 1.000 m² noch Restbelastungen mit Mineralölkohlenwasserstoffen vorhanden, ein kleiner Teilbereich von rund 100 m² ist noch stärker belastet. Es kann abgeschätzt werden, dass rund 150 m³ im Grundwasserschwankungsbereich stark mit Mineralölkohlenwasserstoffen belastet sind, in diesem Bereich wurden zeitweise Ölschlieren am Grundwasser festgestellt. In diesem stärker belasteten Bereich sind auch Belastungen mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen vorhanden, sodass vermutlich nicht die gesamte KW-Belastung auf Einträge aus dem Bereich der Tankstelle zurückzuführen ist. Insgesamt sind die Verunreinigungen mit Mineralölkohlenwasserstoffen im Bereich der Tankstelle gering. Eine Ausbreitung gelöster Mineralölkohlenwasserstoffe mit dem Grundwasser ist anhand der Ergebnisse 24-stündiger Pumpversuche nicht zu erwarten, im Grundwasserabstrom wurden kaum Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen.

 

Das Grundwasser ist in den Bereichen mit Teeröl in Phase massiv mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Mineralölkohlenwasserstoffen (KW-Index) verunreinigt, untergeordnet auch mit heterozyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Auch im Abstrom der stark verunreinigten Bereiche wurden PAK in erhöhten Gehalten nachgewiesen. Entsprechend den Ergebnissen von 24-stündigen Pumpversuchen in den Messstellen P 6 und P 16 sowie den Ergebnissen im Grundwasserabstrom ist zu vermuten, dass die Ausbreitung von Schadstoffen im Grundwasser vor allem zwischen den Messstellen GW 105 und GWM 4 stattfindet. Im östlichen Bereich des Altstandortes wird die Ausbreitung von Schadstoffen im Grundwasser durch die seit 2016 laufenden hydraulischen Sicherungsmaßnahmen begrenzt.

Der allgemeine Grundwasserchemismus weist keine signifikanten Unterschiede zwischen Standort und Abstrom auf. Mit Ausnahme von teilweise reduzierten Nitratgehalten im Bereich der erheblichen Verunreinigungen wurden keine Hinweise auf mikrobielle Abbautätigkeit festgestellt.

Im unmittelbaren Grundwasserabstrom ist die Fracht an PAK-15 erheblich. Rund 60 bis 80 m im Abstrom sind die Frachten gering (<0,1 g/d). Die Frachten an Mineralölkohlenwasserstoffen (KW-Index) sind im Abstrom generell gering (max. rund 7 g/d).

Zusammenfassend zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass der Untergrund beim Altstandort „Karbolineumfabrik Avenarius Amstetten“ in zwei Bereichen auf einer Fläche von rund 3.100 m² und 600 m² erheblich mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist. Die Untergrundverunreinigungen verursachen eine Grundwasserverunreinigung, die Schadstofffrachten sind im unmittelbaren Grundwasserabstrom erheblich. Die Länge der Schadstofffahne im Grundwasser kann aktuell mit rund 150 bis 200 m abgeschätzt werden. Es ist davon auszugehen, dass sich mittel- bis langfristig weder die Schadstoffkonzentrationen noch die Schadstofffrachten im Grundwasser signifikant verändern werden.

 

PRIORITÄTENKLASSIFIZIERUNG

Maßgebliches Schutzgut für die Bewertung des Ausmaßes der Umweltgefährdung ist das Grundwasser. Die maßgeblichen Kriterien für die Prioritätenklassifizierung können wie folgt zusammengefasst werden:

Schadstoffpotenzial: groß

Im Bereich des Altstandortes ist der Untergrund in zwei Bereichen erheblich mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe weisen aufgrund ihrer stofflichen Eigenschaften eine hohe Stoffgefährlichkeit auf. Der mit PAK erheblich verunreinigte Untergrund im Bereich des Altstandortes kann mit ca. 5.500 m³ und 500 m³ abgeschätzt werden. In Teilbereichen sind Teeröl in Phase sowie aufschwimmende Leichtölphasen vorhanden.

Ausbreitung der Schadstoffe: begrenzt

Im Bereich der erheblichen Verunreinigungen ist das Grundwasser deutlich mit PAK belastet. Die Schadstofffracht im nahen Grundwasserabstrom kann mit etwa 0,5 bis 1 g/d für PAK-15 abgeschätzt werden. Die Länge der Schadstofffahne kann mit rund 150 bis 200 m abgeschätzt werden. Aufgrund Art und Alter der Kontamination ist mittel- bis langfristig keine signifikante Änderung der Schadstofffrachten zu erwarten.

Bedeutung des Schutzgutes: nutzbar

Das Grundwasser ist grundsätzlich quantitativ gut nutzbar. Im Bereich des Altstandortes sowie im unmittelbaren Abstrom wird das Grundwasser nicht genutzt, rund 350 m abstromig befindet sich ein gewerblicher Nutzwasserbrunnen. Wohnnutzungen mit möglicher Grundwassernutzung zu Bewässerungszwecken befinden sich erst rund 800 m abstromig des Altstandortes. Aufgrund der Nutzung durch Gewerbebetriebe sowie Infrastrukturflächen sind auch zukünftig im näheren Grundwasserabstrom keine höherwertigen Grundwassernutzungen anzunehmen.

Vorschlag Prioritätenklasse: 3

Entsprechend der Bewertung der vorhandenen Untersuchungsergebnisse, der voranstehenden Gefährdungsabschätzung und den im Altlastensanierungsgesetz § 14 festgelegten Kriterien ergibt sich für die erheblich kontaminierten Bereiche die Prioritätenklasse 3 vor.

 

Datum der Texterstellung: Oktober 2020